Westfalen e.V. und Stiftung Westfalen-Initiative loben insgesamt 10.000 Euro aus
Dortmund / Hamm. Insgesamt 10.000 Euro lobten der Verein Westfalen e.V. und die Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl in ihrem Schüler-Wettbewerb „Unser Westfalen – gestern, heute und morgen“ aus. Vor prominenten westfälischen Gästen wie Götz Alsmann, Ex-BVB-Profi und Stifter Neven Subotic und Landesdirektor Dr. Georg Lunemann erhielten die Jugendlichen ihre Urkunden von Schulministerin Dorothee Feller. Die Verleihung der Auszeichnungen fand auf der Feier des Westfälischen Namenstages im Westfälischen Industrieklub in Dortmund statt.
Der erste Platz und 5.000 Euro ging an die Klasse 8a der Realschule Hamm-Heessen für eine Ausstellung mit nachgebauten Gebäuden, einem interaktiven Quiz und Blackout Poetry-Beiträgen, die sie für die gesamte Schule vorbereitet hatten. Mit einer Schüler-Umfrage zeigten sie, dass die Auseinandersetzung mit Westfalen nicht nur bei der Klasse selbst, sondern auch bei vielen Mitschülerinnen und Mitschülern zu einer stärkeren Identifikation mit ihrer Heimatregion geführt hat.
Den mit 2.000 Euro dotierten zweiten Platz belegte die Klasse 6a des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums Gelsenkirchen. Die Klassengemeinschaft hatte mit einem Video überzeugt: „Der gute Geschmack fürs Essen“, der Einsatz für Frieden und eine Leidenschaft für Sport zeichne Westfalens Einwohner besonders aus. Zwei Mitschüler ergänzten prompt: Leibspeise der Westfalen sei die Currywurst beim Fußball. Naturschutz und nachhaltige Energiekonzepte bildeten den Fokus ihrer Zukunftsvisionen.
1.000 Euro und der dritte Platz ging an die Paderborner Schülerin des Reismann-Gymnasiums, Violetta Globetanz. In ihrem Text machte die Schülerin konkrete Vorschläge zur Sicherstellung kultureller Teilhabe junger Menschen ohne Auto und regte den Ausbau der Nahverkehrsstrukturen an. Zudem plädierte sie dafür, Vereinsangebote in kleineren Ortschaften besser zu fördern, um das gesellschaftliche Leben in der Region zu stärken. Die kulturelle Identität der Region solle jährlich mit einem „Tag der Westfalen“ gefeiert werden.
„Wir wollten junge Menschen für ihre Heimatregion begeistern, ohne ihre Kreativität einzuschränken: alle Einreichungsformen waren erlaubt. Wir haben z.B. gefragt: Was verbindet ihr mit Westfalen? Welche Herausforderungen und Chancen seht ihr? Wie würdet ihr das Wir-Gefühl stärken?“, erklärt der Vorsitzende des Westfalen e.V., Manfred Müller. Dr. Hans Moormann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl, ergänzt: „Wer sich mit seiner Region identifiziert, engagiert sich nicht nur für ihren Erhalt, sondern macht sich auch stark für ihre Zukunft.“
„Unsere Heimat ist geprägt von Natur und Industrie, von harter Arbeit und Gemeinschaftssinn, von Traditionen und einem starken Zusammenhalt – und von einer reichen, 1250-jährigen Geschichte. Ich freue mich, dass bei euren tollen, unterschiedlichen Beiträgen ein gemeinsamer Nenner erkennbar wird. Ihr alle zeigt eines sehr deutlich: Dass Westfalen weit mehr ist als eine Region auf der Landkarte, mehr als nur ein Ort, an dem wir leben. Westfalen als eure und als unsere Heimat bedeutet Identität und Zugehörigkeit, bedeutet aber auch Verantwortung. Gemeinschaft ist nicht selbstverständlich, Demokratie ist nicht selbstverständlich und auch Friede ist nicht selbstverständlich. Eure Beiträge zeigen, dass ihr und eure Generation bereit seid, diese Verantwortung zu übernehmen. Und damit seid ihr Vorbilder – für eure Mitschülerinnen und Mitschüler, aber auch für uns Erwachsene, eure Familien und alle anderen Menschen in Westfalen“, kommentierte Ministerin Feller in ihrer feierlichen Ansprache zur Preisverleihung.
In weiteren Beiträgen präsentierten Schülerinnen und Schüler Aufarbeitungen historischer Entwicklungen in Westfalen im Rahmen von Projekt- und Kulturwochen, wie z.B. die Eisen-Herstellung in Hattingen. Es gab Reiseberichte über die Besuche verschiedener westfälischer Sehenswürdigkeiten und selbst komponierte Westfalen-Lieder. Als verbindende Elemente westfälischer Kultur identifizierte eine Klasse Pferde und Fußball: mit einem gemeinsamen Maskottchen – natürlich einem Pferd – solle das Wir-Gefühl gestärkt werden.
Stiftung und Verein hatten zur Feier des Westfälischen Namenstages alle Institutionen, Vereine und Gruppen eingeladen, die „Westfalen“ in ihrem Namen tragen. Die Veranstaltung war ein Beitrag zum kulturellen Jubiläumsprogramm des LWL anlässlich des 1.250. Jubiläumsjahrs Westfalens, das unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stattfindet.
Foto (Joachim Busch): (v. l.) Christoph Dammermann (Geschäftsführer der Stiftung Westfalen-Initaitive für Eigenverantwortung und Gemeinwohl), Manfred Müller (Vorsitzender des Westfalen e.V.) und Dorothee Feller (Schulministerin des Landes NRW) mit den Siegerinnen und Siegern beim Schüler-Wettbewerb „Unser Westfalen“ auf der Feier des westfälischen Namenstages in Dortmund.
Die Platzierungen im Überblick:
1. Platz: 5.000,- Euro – Klasse 8a der Realschule Heessen
2. Platz: 2.000,- Euro – Klasse 6a des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in Gelsenkirchen
3. Platz: 1.000,- Euro – Violetta Globetanz – Reismann-Gymnasium in Paderborn
4. Platz: 500 Euro – Klasse 6c der Teamschule Drensteinfurt
4. Platz: 500 Euro – Klasse 9a der Sekundarschule Sassenberg
4. Platz: 500 Euro – Schülergruppe aus der Q1 der Moritz-Fontaine-Gesamtschule Rheda-Wiedenbrück
4. Platz: 500 Euro – Julian Rimkus, Pestalozzi-Gymnasium Unna
4. Platz: 500 Euro – Schülergruppe des Gymnasiums Holthausen