Verstärkung bei Westfalen e.V.
Hamm/Münster. Die starke Stimme Westfalens ist personell weiter gestärkt worden: Marianne Thomann-Stahl, Regierungspräsidentin von Detmold, leitet jetzt den Beirat von Westfalen e.V. Damit ist die Beiratsvorsitzende auch Mitglied des Vorstandes. Außerdem wurde beim jüngsten Treffen der Interessenvertretung in der NRW.Bank Münster Kirsten Weßling, Leiterin des Amtes für Kultur, Tourismus und Heimatpflege des Kreises Steinfurt, in den Vorstand von Westfalen e.V. gewählt. „Ich freue mich, dass jetzt zwei weitere starke Frauen unsere Arbeit in verantwortlichen Positionen unterstützen“, kommentiert Vorsitzender Manfred Müller die einstimmigen Ergebnisse der Wahlen. Der Verein, der erst vor einem Jahr gegründet wurde, will das „westfälische Wir-Gefühl“ der Bürgerinnen und Bürger in den Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold und Münster stärken sowie die Interessen der Region koordinieren, bündeln und offensiv vertreten.
„Wir sind keine Konkurrenz zu bestehenden Verbänden, Organisationen oder sonstigen Vereinigungen, sondern wollen die Vorzüge und die Bedeutung Westfalens auf allen Ebenen offensiv vertreten“, erklärt Müller. Um diese Ziele umzusetzen, hat der Verein erfolgreich in den vergangenen Monaten verschiedene öffentliche Veranstaltungen organisiert – von Vorträgen und Diskussionen zu Fachthemen (etwa zur Verkehrspolitik und Digitalisierung) bis zu Erlebniswanderungen.
In der Beiratssitzung wurde die grundsätzliche Ausrichtung des Vereins begrüßt. Zudem regten die Mitglieder an, dass Sport und soziale Themen stärker bei der Arbeit berücksichtigt werden sollten. Außerdem sollten die Hochschulen besser eingebunden werden. Die Vorzüge und Besonderheiten Westfalens müssten immer wieder herausgestellt werden, lautete die überstimmende Einschätzung. Neben Veranstaltungen müsse auch auf politischer Ebene deutlich gemacht werden, welche Rolle Westfalen in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus spiele. Müller kündigt an, dass die 375-jährige Wiederkehr des Westfälischen Friedens im kommenden Jahr genutzt werde, um mit einer besonderen Veranstaltung auf das außergewöhnliche Jubiläum aufmerksam zu machen.
Wie vielfältig, attraktiv und vor allem landschaftlich reizvoll Westfalen ist, zeigte Prof. Dr. Barbara Schock-Werner auf: Die Vizepräsidentin der NRW-Stiftung und ehemalige Dombaumeisterin in Köln präsentierte Projekte der NRW-Stiftung, die auf die Förderung des ehrenamtlichen Engagements ausgerichtet sind. 3500 Natur- und Kulturprojekte seien inzwischen mit einem Volumen von fast 300 Millionen Euro unterstützt worden, berichtet die renommierte Architektin und Kunsthistorikerin den Mitgliedern des Vereins und des Beirats. Humorvoll und kurzweilig vorgetragen, dokumentiert die Referentin, dass die Förderung ausgewogen auf die Landesteile Rheinland und Westfalen ausgerichtet ist.
Der Westfalen-e.V.-Vorsitzende kündigte an, dass bei weiteren Veranstaltungen im August mit Annette Kurschus (Präses der westfälischen Landeskirche und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland) und Hubertus Beringmeier (Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes) bereits weitere bekannte Persönlichkeiten zu aktuellen Themen Stellung nehmen werden. „Als bürgerlicher Arm Westfalens wollen wir ein Sprachrohr für die Menschen in der Region sein. Damit unsere Stimme noch besser wahrgenommen wird, bauen wir unsere Aktivitäten weiter aus. Dabei sind wir auf die Unterstützung der Westfälinnen und Westfalen angewiesen“, betont Müller.