Stadt Hamm und Westfalen e.V. organisierten Treffen mit 375 geladenen Bürgern – Ex-Bundespräsident Christian Wulff hält eine eindrucksvolle Rede
Hamm. Geschichte wiederholt sich nicht, aber aus den Ereignissen können Lehren gezogen werden: Daher stand die Frage, inwieweit der Westfälische Friede eine „Blaupause“ für die Beendigung des Krieges in der Ukraine sein kann, im Mittelpunkt der gemeinsamen Veranstaltung der Stadt Hamm und des Westfalen e.V., der Interessenvertretung der Bürgerinnen und Bürger aus den Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold und Münster, die vor einem Jahr im Maximilianpark Hamm stattfand.
Aktueller denn je sind die Ausführungen des ehemalige Bundespräsident Christian Wulff, die in diesem Mitschnitt nachzuverfolgen sind. „Der Westfälische Frieden hat Vielfalt garantiert“, führte Wulff aus und verwies auf die Ausführungen des ehemaligen amerikanischen Außenministers Henry Kissinger, der den Friedensschluss von Münster und Osnabrück als Beispiel dafür ausgewählt hatte, wie Konflikte trotz großer Interessengegensätze in einem langen Prozess beigelegt werden können. Nach fünfjährigen Friedensverhandlungen war der Dreißigjährige Krieg geschlossen worden, der vielen Millionen Menschen das Leben kostete.
In einer offenen Podiumsdiskussion hatten Ex-Bundespräsident Wulff, die Landesministerinnen Dorothee Feller und Ina Scharrenbach, der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Georg Lunemann, der Historiker Prof. em. Dr. Hans-Ulrich Thamer, die Oberbürgermeister Marc Herter (Hamm) und Markus Lewe (Münster) gemeinsam mit dem Westfalen e.V.-Vorsitzenden Manfred Müller erörtert, welche Chancen es für einen Frieden in der Ukraine gibt. Zwölf Monate nach dem Symposium in Hamm, zu dem 375 Personen geladen waren, dauern die Kämpfe in Osteuropa an. Die Gäste formierten sich nach dem Festakt als Zeichen des Friedensappells im Maxipark zur Jahreszahl 375. (vor)