Oelde-Stromberg. „Das war eine runde Sache“, mit diesen Worten kommentierte Susanne Festge, Vize-Vorsitzende von Westfalen e.V. (Interessenvertretung der Bürgerinnen und Bürger aus den Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold und Münster) den zweistündigen Spaziergang um das Kulturgut Haus Nottbeck.
Zuvor hatten die etwa 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des besonderen Begegnungsformates – dem westfälischen „Walk and Talk“ – unter fachkundiger Leitung von Christian Raestrup einen kurzweiligen Dreiklang erlebt, der die Geschichte des Rittergutes als Adelssitz mit der Entwicklung des Anbaus der „Stromberger Pflaume“ und den Grenzen der ehemaligen Herrschaften miteinander verwoben hat. Inmitten der leicht hügeligen malerischen herbstlichen Landschaft wurde die spannende Vergangenheit des Dreiländerecks rund um Stromberg gegenwärtig. Denn rund um Haus Nottbeck verliefen die alten Grenzen längst verschwundener Staaten: Hier trafen Fürstbistum Münster, Herrschaft Rheda und Fürstbistum Osnabrück aufeinander.
Ausgangs- und Zielpunkt der Wanderung war das Haus Nottbeck, das heute das Museum für Westfälische Literatur beherbergt und ein lebendiger Ort der Literaturvermittlung von überregionaler Bedeutung ist.
Der nächste westfälische Walk an Talk ist am 4. Dezember, Sonntag, in Telgte: Dann gibt es einen vorweihnachtlichen Spaziergang, der auch einen Besuch in der Krippenausstellung beinhaltet.