Auch das 2. Benefizkonzert für die Ukraine am 19. Februar 2023 in der Barockkirche in Zwillbrock war ein voller Erfolg. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Schirmherrschaft hatte wie – bereits mit dem ersten Konzert – der Landtagsabgeordnete Wilhelm Korth übernommen.
Die „Ukrainische Elegia“, ein Ensemble von professionellen Musikerinnen aus der Ukraine, spielte in hervorragender Weise. Durch das Programm führte Annette Braun, die eine der Musikerinnen bei ihren Sprachkursen der VHS kennengelernt hatte. Die Künstlerinnen bedankten sich mit dem Konzert für die freundliche Aufnahme in Deutschland: „Deutschland – dem wir alle ewig dankbar sind – gab uns Unterkunft, Ruhe und die Möglichkeit, das zu tun, was wir lieben.“
Vor Beginn des Krieges lebten und arbeiteten die drei Mitglieder des Ensembles in Kiew.
Die Flötistin Oleksandra Syniakova war erst am Abend zuvor aus Kiew zurückgekehrt. Ihr Engagement im Sinfonieorchester der Nationalphilharmonie erfordert es regelmäßig, auch weiterhin ins Krisengebiet zu reisen und sich den dortigen Gefahren auszusetzten.
Die Gefahren und Einschränkungen, die das Leben der vielen im Kriegsgebiet zurückgebliebenen Ukrainerinnen und Ukrainer prägt, aber auch ihre gegenseitige Solidarität und Stärke sich gegen diesen menschenverachtenden russischen Angriffskrieg aufzubäumen, waren mit einem Brief der ukrainischen Journalistin Viktoriya Mukutenko an die bildende Künstlerin Kateryna Orzhel spürbar. Verena Wuth zitierte mit diesem Brief sehr berührend die Eindrücke von Angst, Aufstehen und nicht aufgeben wollen. „Alle sind ruhig und höflich. Jemand lächelt, jemand ist konzentriert. Es gibt keine Verzweiflung, Streitereien, Anschuldigungen. Wir leben. Wir arbeiten, wir kommunizieren, wir lösen, was wir lösen können.“
Auch Kateryna Orzhel stellte an diesem Abend ihre Gemälde in der Zwillbrocker Kirche aus, mit und in denen sie das aktuelle Kriegsgeschehen verarbeitet und das Benefizkonzert um eine weitere künstlerische Note bereichert.
Mit ihrem musikalischen Talent begeisterten die Sopranistin Oksana Dondyk, die Flötistin Oleksandra Syniakova und die Pianistin Julia Sokolova die Zwillbrocker Zuhörerinnen und Zuhörer. Das Publikum dankte den Musikerinnen mit Standing Ovations, die das Ensemble gerne mit einer Zugabe bedachte.
„Ein weiteres Konzert mit musikalischen Gänsehautmomenten“, so der Landtagsabgeordnete Wilhelm Korth unter Zustimmung von Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp.
Westfalen e.V., die Stadt Vreden und die Kirchengemeinde St. Georg sagen allen, die sich für dieses Konzert engagiert oder gespendet haben, ganz herzlich „Danke“!
Die Fotos wurden uns freundlicherweise von der Fotografin Natalia Walfort (https://nataliawalfort.de) zur Verfügung gestellt.