Unna/ Hamm. Seit 1984 hat sich das Westfälische Literaturbüro in Unna e. V. (WLB) der Förderung der Literatur sowie von Autorinnen und Autoren verschrieben. Um mehr über die Arbeit zu erfahren, besuchten am Dienstagabend Mitglieder von Westfalen e. V. und der Unnaer Stadtgesellschaft das WLB.
„Wir freuen uns über das Interesse und möchten miteinander in das Gespräch kommen“, sagte Wolfram Kuschke, Vorsitzender des WLB sowie Staatsminister und Regierungspräsident a. D.. Das WLB und Westfalen e. V. eint das Ziel, das kulturelle Leben in Westfalen stärken zu wollen.
Sandro Wiggerich würdigte als Erster Beigeordneter der Stadt Unna und Mitglied im Vorstand von Westfalen e. V. das Engagement des WLB. 1984 als zweites von mittlerweile fünf Literaturbüros in Nordrhein-Westfalen gegründet, habe das Büro 1985 seine Arbeit aufgenommen. Mit zahlreichen Veranstaltungen – darunter „Mord am Hellweg“ als Europas größtes internationales Krimifestival – bereichere das Büro nicht nur Unna, sondern ganz Westfalen.
Worten, denen sich Marianne Thomann-Stahl als Vorsitzende des Beirats von Westfalen e. V. anschloss. Zugleich nutzte sie die Gelegenheit, um die Aktivitäten von Westfalen e. V. vorzustellen: „Wir verstehen uns als die bürgerliche Interessensvertretung der Westfälinnen und Westfalen und wollen das Westfälische fördern.“
Im Anschluss stellte Heiner Remmert die Arbeit des WLB näher vor (siehe Anlage 01 – Präsentation). Das WLB sei mittlerweile eine der wichtigsten literarischen Institutionen und Stimme für die Literatur in Nordrhein-Westfalen. Es schaffe Foren des Dialogs, pflege den Austausch zwischen Autorinnen und Autoren sowie Lesenden, entdecke vergessene Autorinnen und Autoren neu, stelle die Vielfalt der Gegenwartsliteratur vor und unterstütze als Infrastruktureinrichtung Kommunen, freie Träger und Regionen in ihrer Literaturarbeit.
Nach einem gemeinsamen Austausch besuchten viele Gäste die öffentliche Lesung von Tatjana Kruse aus Ihrer „Mord am Hellweg“-Anthologie-Geschichte, die im Unnaer Nicolaiviertel angesiedelt ist. Letzteres hatten einige Westfälinnen und Westfalen bereits am frühen Nachmittag erkundet. Stadtführer Wolfgang Frense berichtete mit Leidenschaft über die Entwicklung seiner Heimatstadt und erklomm mit den Teilnehmenden schließlich die 220 Stufen des Turms der Unnaer Stadtkirche. Von dort hatten alle einen wunderbaren Blick über Westfalen.
Foto: (v. l.) Wolfram Kuschke, Marianne Thomann-Stahl, Sandro Wiggerich und Heiner Remmert begrüßten die zahlreichen Gäste im Westfälischen Literaturbüro in Unna.