Westfalen-e.V.-Vorsitzender Manfred Müller übt scharfe Kritik an Streichung von “Westfälische” im Namen der Westfälischen Wilhelms-Universität
„Sehr schade! Da wurde eine große Chance vergeben, die Verbundenheit der Universität Münster mit Westfalen deutlich zu dokumentieren“, kommentiert Manfred Müller, Vorsitzender der Bürger-Interessenvertretung Westfalen e.V., den Beschluss des Senates der Uni Münster, nicht nur die Bezeichnung Wilhelms, sondern auch den Zusatz Westfälische aus dem Namen der bisherigen Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster zu streichen. „Der Namensbestandteil ,Westfälische‘ wäre für eine Identitätsstärkung wichtig gewesen und hätte die Identifikation mit der anerkannten Bildungseinrichtung gefördert“, bedauert Müller das Votum. Die Universität habe ganz offensichtlich ihre Namensdiskussion nur von „innen heraus“ geführt. “Die Vielzahl der Reaktionen aus der Bevölkerung und von ehemaligen Absolventinnen und Absolventen hat uns gezeigt, dass ,draußen’ ganz anders gedacht wird als im rein akademischen Elfenbeinturm der Universität selbst. Die Außenwirkung ist deswegen verheerend und ein klarer Verlust an Bezug zur Region und deren Menschen”, meint Müller.
Gleichwohl habe die Diskussion über den möglichen Namen „Westfälische Universität Münster“ gezeigt, dass sehr viele Bürgerinnen und Bürger weit über das Münsterland hinaus eine emotionale Bindung zur renommierten Hochschule in Münster und zu Westfalen insgesamt haben. Die vielfältigen Reaktionen der Menschen und die unterschiedlichen Initiativen zur Beibehaltung des Namenszusatzes „Westfälische“ seien für Westfalen e.V. Auftrag und Verpflichtung, sich weiter und intensiv für die Interessen Westfalens zu engagieren. Die Verwurzelung in den Regionen – also die Identität im vereinten Europa – sei ein Standortfaktor, der Orientierung gebe und für „Heimat“ im besten Sinne sorge. „Leider hat die Universität Münster freiwillig ein bewährtes Markenzeichen abgegeben“, kritisiert Müller die Entscheidung des Senates.